Innovation

«Was hat dein Name für eine Sprache?»

giovedì, 20. maggio 2021

Da Cathrine Lutz, Co-Leiterin Projekt «Schul-Geschichte der Neuen Schweiz»

 

Postmigrantische Schulgeschichten der Neuen Schweiz - Mitwirkende an der Geschichtensammlung erzählen von ihren Erlebnissen in der Schule.

content note: In diesem Text werden rassistische Äusserungen und Erfahrungen, die Menschen im Schulkontext erlebt haben, wiedergegeben.

«Frag mich, wo ich zu Hause bin» wird am 18. Juni 2021 online als Geschichtensammlung veröffentlicht. Es ist im Rahmen des Projektes «Schul-Geschichten der Neuen Schweiz» entstanden. Das Ziel des Bildungsprojektes ist es, Herausforderungen in den Blick zu nehmen, welche Menschen mit Migrationsgeschichte und Rassismuserfahrung im Schulkontext erleben. Mit diesem Projekt des Instituts Neue Schweiz (INES) spürten wir in Erzählcafés und Textwerkstätten Geschichten und Erfahrungen von Schüler*innen, ehemaligen Schüler*innen, Lehrpersonen und Erziehungsberechtigten auf und dokumentierten diese. Entstanden ist ein Stimmungsbild zur heutigen Schulkultur und damit verbundenen Herausforderungen.

Anlässlich der bevorstehenden Vernissage traf ich mich mit vier Teilnehmer*innen, die an den Erzählcafés und Textwerkstätten teilgenommen haben, um über den Projektprozess und über ihre Erfahrungen im Schweizer Bildungskontext zu diskutieren. Die Namen wurden auf Wunsch der Teilnehmer*innen teilweise anonymisiert.

Cathrine Lutz: In der Geschichtensammlung, die am 18. Juni veröffentlich wird, kommen viele schwierige Erlebnisse vor, die ihr und andere Beteiligten im Schulkontext erlebt haben. Wie ist es denn mit positiven Erfahrungen, könnt ihr auch über solche berichten?

*Lupin: Ich habe leider mehr Negatives als Positives erlebt. Mein Primarlehrer hat zum Beispiel auf Kosten von uns «Ausländern» Witze gemacht, Witze über Albaner oder Jugoslawen oder andere Gruppen und die ganze Klasse sass da und hat gelacht. Wenn dann jemand von uns was gesagt hat, meinte der Lehrer: «Jetzt seid doch nicht so empfindlich.» Ich wurde in der Schule auch vor den Lehrer*innen gemobbt und geschlagen und es kam keine Reaktion von ihnen. Als ich mich dann wehrte, hiess es, dass der andere Junge halt von hier sei, er dürfe das. Ich nicht.
Umso schöner waren aber die positiven Erlebnisse, die ich bis heute noch in mir trage. Meine Kindergartenlehrerin hat mich und meine kreative Seite früh entdeckt und gefördert. Auch der Direktor meines Internats hat mich sehr unterstützt: Er hat zwei Schüler*innen sofort rausgeworfen, als sie aus Spass das Hakenkreuz gezeichnet hatten. Ausserdem nahm er mich oft auf die Seite und fragte mich, ob es mir gut gehe.

Maryam: Ich mache zurzeit Stellvertretungen an Schulen und oft kommt die Frage auf, woher ich komme, weil man das meinem Namen ansieht. Er ist nicht «typisch Schweizerisch». Bei einer Stellvertretung stellten mir Schüler*innen die Frage: «Was hat dein Name für eine Sprache?» Das hat mich sehr berührt. Ich sagte, dass der Name Persisch sei und mein Vater aus dem Iran, meine Mutter aus der Schweiz komme. Und weil ich in der Schweiz geboren sei, identifiziere ich mich auch als Schweizerin. Wir hatten dann ein sehr schönes Gespräch. Das Kind meinte: «Dann bin ich ja auch von hier, auch wenn mein Vater aus Eritrea ist.»

*Sarina: Ich erlebe, dass die Freunde meines Sohnes sensibilisiert sind. Die stellen sich vor ihn hin und setzen sich für meinen Sohn ein, wenn ihm beispielsweise «Schlitzauge» oder «Tschingtschangtschung» nachgerufen wird. Sie sagen den anderen Kindern: «Jetzt hör mal auf!» Oder: «Das ist doch blöd.» Oder sie fragen: «Warum machst du das jetzt? » So muss erdas nicht selbst tun. In diesen Momenten ist er verletzt und gleichzeitig spürt er, dass seine Freunde für ihn da sind, das Wort ergreifen. Das ist toll zu sehen.

Cathrine Lutz: Wie habt ihr selbst das Projekt erlebt und was hat es in euch ausgelöst? Hat sich eure Beziehung zum Thema seither verändert?

*Lupin: Ich hatte zuvor aufgehört, über das Thema Rassismus und Diskriminierung zu sprechen. Doch seit dem Projekt kann ich fast nicht mehr aufhören, Ungerechtigkeiten anzusprechen. Ich hatte mich auch schon früher gewehrt, aber da ging's mehr ums Zurückgeben im Sinne einer sarkastischen Antwort. Heute gehe ich mit der Person in die Begegnung. Ich fordere heraus, ich stelle Gegenfragen. Ich versuche mit meinen Fragen zu erreichen, dass die Person sich selbst hinterfragt.

*Sarina: Ich bin beruflich mit dem Thema Diversität unterwegs, hatte aber auch das Bedürfnis etwas Praktisches zu tun. Durch die Gespräche mit den anderen Teilnehmer*innen des Projektes bin ich bestärkt. Manchmal bin ich immer noch unsicher und frage mich, ob ich nicht zu empfindlich bin. Oft hat man das Gefühl, mit diesen Erfahrungen alleine zu sein. In einem sicheren Rahmen meine Erfahrungen mit Menschen teilen zu können, die etwas Ähnliches erlebt haben, war sehr schön. Ich fühle mich seither bestärkt darin, mich zu melden und zu wehren, wenn ich in eine Situation gerate, die mir unangenehm ist.

Peter: Als weisser Vater exponiere ich mich in der Öffentlichkeit, ich will oft für andere einstehen. Meine Schwarze Tochter erlebt immer wieder unangenehme Begegnungen aufgrund ihres Aussehens. Früher habe ich oft zurückgegeben und wütend reagiert, heute gehe ich mehr in die Tiefe und merke, dass ich damit mehr zur Debatte beitragen kann. Die Frage von *Sarina oder auch anderen Teilnehmer*innen des Geschichtenhefts - «Bin ich denn alleine, übertreibe ich nur?» - kannte ich vorher nicht. Durch dieses Projekt durfte ich diese anderen Perspektiven kennenlernen. Ich finde, wir als Gesellschaft sollten nicht nur reagieren, sondern müssen einander besser zuhören und auch proaktiv gegen Rassismus und Diskriminierung vorgehen.

Maryam: Ich fand das Projekt sehr empowernd, weil es einen Austausch mit Personen gab, die ähnliche Erfahrungen machen und gemacht haben. Zu merken, dass ich nicht allein bin, hat mich darin bestärkt, laut zu bleiben und für mich selbst und andere einzustehen. Ich lasse es nicht mehr zu, dass andere Personen oder ich übergangen oder unsichtbar gemacht werden, auch wenn ich weiss, dass ich dann manchmal als störend hingestellt werde. Aber weil ich die Mechanismen, die dahinterstehen, einordnen kann, kann ich nun auch besser damit umgehen. Ausserdem bin ich in Gesprächen mit Kindern in der Schule viel aufmerksamer geworden, v.a. wenn es um Fragen wie Herkunft und «Woher kommst du?» geht.


Cathrine Lutz: Du äusserst dich trotz der Gefahr, dass du als störend wahrgenommen werden könntest. Kannst du das noch genauer erläutern?

Maryam: In Gruppen bin ich nun z.B. viel aufmerksamer und achte mich, wer wie viel Raum einnimmt, auf wen gehört wird, wie man zu einer Entscheidung kommt bzw. welche Meinungen von welcher Person schliesslich zu einer Entscheidung führen.

Peter: Ich fühle mich etwas ertappt. Ich bin ein grosser, lauter Mann und bin sehr selbstbewusst und manchmal merke ich nach einem Gespräch: Oh je, vielleicht habe ich die Person gerade ein bisschen überfahren. Was ich sehr schön finde, ist, dass du das sichtbar machst, Maryam. Mir fehlt das. Das traut sich ja normalerweise niemand anzusprechen.

*Lupin: Vor zehn Jahren reagierte ich noch sehr laut und emotional auf diskriminierende oder rassistische Situationen, heute lasse ich mich nicht mehr aus der Ruhe bringen. Ich habe für mich herausgefunden, dass es mir hilft, mit Worten zu kämpfen. Es tut mir gut. Ich lächle, höre mir die Meinung an und bringe dann meine Gegenargumente. Egal, was mein Gegenüber sagt, ich versuche respektvoll zu bleiben.

Cathrine Lutz: Was ist denn eurer Meinung nach eine Herausforderung in der Schweizer Bildungslandschaft? Was fehlt bzw. müsste gemacht werden, um eine gerechtere Bildung für alle Kinder zu garantieren?

Maryam: Das schöne Wort «Chancengleichheit» kommt in der Lehrer*innen-Ausbildung die ganze Zeit vor, aber die Umsetzung hängt von einzelnen Schulen und Lehrpersonen ab. Es bestehen keine klaren Vorgaben.

Peter: Ich wünsche mir ein diverseres und inklusiveres Schulsystem, in dem auch Leute mit Migrationsgeschichte und/oder sozial benachteiligte Menschen mit wenig Unterstützung zu Hause inkludiert werden. Der Fokus sollte breiter aufgestellt und nicht nur auf die klassischen Fächer wie Mathematik und Deutsch gelegt werden. Ich glaube ausserdem, dass die Schulen oft das Thema Rassismus nicht als Problem erkennen und darum auch keine Lösung suchen. Konkret heisst das: Die Schule muss viel mehr Aufklärung in Bezug auf Rassismus betreiben.

*Sarina: Bildung allgemein und Schulabschlüsse sollten nicht so stark von der Herkunft abhängen, egal ob ich eine Migrationsgeschichte habe oder in welchem sozialen Milieu ich aufgewachsen bin. Diese beiden Faktoren überlappen sich ja manchmal auch. Das Elternhaus oder die Finanzen des Elternhauses sollten viel weniger Einfluss auf die Schulkarrieren der Kinder haben. Ich finde es frappant, wie viel wir als Eltern bei den Hausaufgaben und bei schulischen Projekten unterstützen müssen, damit sie gut rauskommen. Ich finde es falsch, dass die Schulen darauf setzen, dass die Eltern dieselbe Schulbildung genossen haben und darum von zu Hause aus unterstützen können.
Konkret müssten wir ganz stark in die Lehrer*innen-Ausbildung investieren, diese umstrukturieren, andere Schwerpunkte setzen. Dass heutzutage nach wie vor Ausbildungen für Lehrpersonen angeboten werden, in denen das Thema Anti-Rassismus oder struktureller Rassismus nicht thematisiert wird, bzw. dass man heutzutage Lehrperson werden kann, ohne mindestens einmal ein Modul oder Seminar dazu besucht zu haben, verstehe ich wirklich nicht. Ich kann nicht glauben, dass es nicht fixer Bestandteil des Curriculums ist. Ich finde, das müsste auf jeden Fall ein Pflichtmodul sein und dieses Modul müsste auch auf andere Differenzkategorien wie Gender, Milieu und Behinderung eingehen, nicht nur auf Anti-Rassismus.

Peter: Ja, wie kann es sein, dass ein Mensch nicht grundsätzlich etwas von systemischem Rassismus gehört hat? In der heutigen Zeit - das stösst mich vor den Kopf.

Maryam: Es gibt zwar das Fach Deutsch als Zweitsprache, aber bei der Beurteilung werden alle Kinder gleich bewertet. Kinder, die in den Aufnahmeklassen – Klassen für Kinder ohne Deutschkenntnisse – sind, muss man zwei Jahre nicht bewerten, danach aber schon. Ich kann doch nicht ein Kind, das eine andere Muttersprache hat und erst in der Primarschule Hochdeutsch lernt, sprachlich gleich bewerten wie eines, das Erstsprache Deutsch hat!
In der Lehrer*innen-Ausbildung wünsche ich mir eine vertieftere Auseinandersetzung mit den verschiedenen Lebensrealitäten von Menschen. Ich erlebe bei Elterngesprächen oft, dass Lehrpersonen das «wie man es hier so macht» den anderen aufdrängen möchten und wenig Kenntnis oder Akzeptanz für andere Lebensrealitäten haben.

Cathrine Lutz: Was läuft eurer Meinung nach gut?

Peter: Meine Tochter hat eine tolle Klassenlehrerin. Ich bin von Höngg nach Oerlikon umgezogen, weil meine Tochter in Höngg total herausgestochen ist. Ich bin deswegen in ein Quartier gezogen, wo es viel mehr Menschen mit verschiedenen Herkünften hat und diese Themen dadurch auch in der Schule viel mehr besprochen werden. Heute ist es nach wie vor viel zu stark davon abhängig, ob man eine offene Lehrperson hat und in welchem Quartier die Schulhäuser stehen. Es gibt noch zu wenig Anweisungen, greifbare Methoden, wie man beispielsweise mit rassistischen Situationen umgehen könnte.

*Sarina: Vereinzelt gibt es schon Lehrpersonen, die sich bemühen und die sich privat weiterbilden und mehr wissen wollen, weil sie rassistische Situationen in der Schule beobachten und sie diese besser meistern oder angemessen reagieren möchten. Es ist schön zu sehen, dass es solche Lehrpersonen gibt, aber es hängt eben noch zu sehr von den einzelnen Lehrpersonen ab und davon, ob es für diese selbst ein Bedürfnis ist, was dazuzulernen. Oder ob sie sich sagen: «Ne, das interessiert mich nicht, läuft ja auch ohne gut».

Maryam: Ich finde, dass das Schulfach «Religion, Kultur und Ethik» schon eine Veränderung mit sich gebracht hat, weil zum ersten Mal wirklich über verschiedene Ethik, Rituale und Religionen gesprochen wird. Es gibt Kinder, die persönliche Sachen von zu Hause erzählen und Dinge sichtbar machen können. Ich erhoffe mir sehr viel von den neuen Lehrwerken «Schauplatz Ethik und «Blickpunkt» für den Unterricht, und dass darin auch Konflikte oder ethische Fragen oder beispielsweise Rassismus thematisiert werden.

Cathrine Lutz: Und was sind eurer Meinung nach Schwierigkeiten für Lehrpersonen?

*Lupin: Ich glaube, dass viele Lehrpersonen sehr überfordert sind und dass sie nicht aus einer Böswilligkeit heraus handeln, sondern oft nicht wissen, wie reagieren. Man tut nichts dergleichen und wischt solche Vorfälle einfach weg. Ich fände es schön, wenn es eine Möglichkeit gäbe, dass die andere Person meine Erfahrungen nachfühlen könnte, wie im Song von Elvis Presley, «Walk a mile in my shoes». Man kann Kinder zwar aufklären, aber wenn die Eltern nicht weltoffen sind, wird es schwierig, diese Kinder zu erreichen. Und doch habe ich das Gefühl, dass wir uns einander annähern könnten, wenn wir uns besser verstünden. Ich bin mit vielen Kindern mit Migrationsgeschichte aufgewachsen, habe dank ihnen verschiedene Kulturen kennengelernt und empfinde das als sehr bereichernd.

Cathrine Lutz: Wie erlebt die junge Generation den Umgang mit Vielfalt? Erleben sie die postmigrantische Identität schon als Selbstverständlichkeit oder problematisieren sie diese?

Peter: Im Moment sagt meine Tochter sehr klar und bestimmt, dass sie Kongolesin ist. Aber im Kongo ist sie die Schweizerin. Hier wird sie von vielen als «Afrikanerin» oder «Latina» gesehen. Deswegen finde ich es so wichtig, dass die Schule solche Themen wie Identität auch wirklich anspricht. Als meine Tochter zum Beispiel das Buch von Angie Thomas «The Hate U Give» gelesen hat, in dem die Hauptfigur ein Schwarzes Mädchen ist, ist sie über Nacht zum Bücherwurm geworden. Sie interessiert sich sehr für Themen wie Mehrfachzugehörigkeiten oder -identitäten. Das gleiche passierte in der Schule. Als sie einen Vortrag zu Nelson Mandela machen musste, kriegte sie eine sechs. Ich glaube, die Schule sollte erst mal allen Kindern den Zugang ermöglichen und sie dann dazu ermuntern, ihren eigenen Präferenzen nachzugehen und es somit jeder Person zu ermöglichen, zu glänzen.

*Sarina: Mein Sohn hat aufgrund meines Ex-Mannes die Schweizer Nationalität und er ist sehr darauf bedacht, immer wieder zu betonen, dass er Schweizer ist. Meine Tochter wiederum ist sehr darauf bedacht, als Schweizerin und Liechtensteinerin und nicht als Deutsche wahrgenommen zu werden.
Die Tatsache, dass sie sich so klar definieren müssen, hat meiner Meinung nach damit zu tun, dass ihnen diese Identitäten aufgrund ihres Aussehens ein Stück weit immer wieder abgesprochen wird. Interessant finde ich, dass sie nicht nur nicht als Koreaner*innen, sondern auch nicht als Deutsche wahrgenommen werden wollen.

Cathrine Lutz: Weshalb habt ihr am Projekt teilgenommen?

Maryam: Ich habe ein Migrationserbe. Ich bin hier in der Schweiz geboren und aufgewachsen. Mein Vater kommt aus dem Iran, meine Mutter ist Schweizerin. Das Thema Rassismus und Diskriminierung in der Schule beschäftigt mich schon mein ganzes Leben. Ich habe ganz verschiedene Erfahrungen in mir. Das ist auch der Grund, dass ich Lehrerin geworden bin. Ich wünsche mir, dass die jungen Mädchen und Buben ein anderes Vorbild haben, als ich es damals hatte. Fakt ist: Menschen mit bi-nationaler Herkunft haben einen anderen Umgang mit Kindern, die selbst eine Migrationsgeschichte in sich tragen.

*Sarina: Mich hat das Thema als Kind nicht gross beschäftigt, ich habe mich auch erst als junge Erwachsene mit meiner eigenen Adoptionsgeschichte auseinandergesetzt. Das «Anderssein» hat sich jetzt wieder verstärkt. Ich erlebe, wie meine Kinder ausgegrenzt werden und welchen Dingen sie ausgesetzt sind. Ich find das schwierig, obwohl ich das als Kind ja auch erlebt hatte. Aber als Elternteil ist es etwas anderes, zu sehen, wie das eigene Kind diskriminiert wird.

*Lupin: Es ist zwar schon eine Weile her, seit ich an der Schule war, aber es ist ein Thema, das mich nach wie vor begleitet und noch nicht abgeschlossen ist. Und es war sehr interessant zu sehen, dass viele Dinge noch immer gleich geblieben sind, wie damals, als ich zur Schule ging.


Vernissage 18. Juni 2021, 19:30 in Zürich und online.
Anmeldung unter n.bussien@nouvelle-suisse.ch

 

 

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Da Anisha Imhasly

 

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An einem Samstagnachmittag anfangs Juni fanden sich rund fünfzig Menschen in der Gessnerallee Zürich ein, um auf Einladung von INES unter dem Titel „Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte“ zu erfahren, wie es um diese Vielfalt in der Kultur bestellt ist. Dies vor dem Hintergrund eines zentralen Anliegens seitens INES: Nämlich, dass sich die demografische Realität der Schweiz in seinen Institutionen – etwa in Politik und Verwaltung, Recht, Medien, Bildung und Kultur – viel stärker abbilden muss. Was hier folgt, ist eine subjektive Einordnung der Diskussionen bzw. einige weiterführende Gedanken zum Thema.

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In der Schweiz können seit je her Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, ausgeschafft werden. Nur weil sie den Schweizer Pass nicht besitzen. Mit Annahme der Ausschaffungsinitiative und Verschärfungen im Bürgerrecht hat sich die Situation noch mehr verschlechtert. Rechtsanwalt Babak Fargahi, Filmhistorikerin Marcy Goldberg, Buket Bicer-Zimmermann, Schwester eines in die Türkei ausgeschafften Secondo, und Ständerat Paul Rechsteiner haben am 24. Mai 2021 im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kosmopolitics über diese Missstände gesprochen. Hier kann das Video angesehen werden.

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venerdì, 1. maggio 2020

Da INES Istituto Nuova Svizzera

 

La pandemia del coronavirus non è solo una crisi sanitaria, ma anche sociale ed economica. Molte persone sono minacciate dalla disoccupazione, dipenderanno dall'aiuto sociale e dovranno indebitarsi, anche in Svizzera. Ciò ha enormi conseguenze finanziarie e sociali, ma anche - cosa che molti non sanno - legali. Il criterio dell'"integrazione economica" svolge un ruolo decisivo nelle decisioni relative al permesso di residenza e alla naturalizzazione. La pandemia del coronavirus è quindi una minaccia esistenziale per molte persone. Ciò riguarda potenzialmente un quarto della popolazione residente che non ha la cittadinanza svizzera, ma che sostiene e contribuisce a costruire il paese quotidianamente.

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venerdì, 30. giugno 2023

Da Tarek Naguib

 

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Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, braucht es laut INES eine verfassungsrechtliche Regelung, welche ein Gesetz zur Bekämpfung von Diskriminierung und Förderung der Gleichstellung verlangt. In diesem Sinne entwickelte INES-Co-Geschäftsleiter und Jurist Tarek Naguib eine Vorlage für ein Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung.

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