Innovation

23... 24... 25... und Action! #NeueSchweiz am Filmfestival Locarno - Interview mit der Künstlerin Nora Longatti

lunedì, 8. agosto 2022

Da Mardoché Kabengele

 

Wer die Neue Schweiz sehen möchte, muss nie weit schauen. Sie ist überall, von lernend und zuhörend bis ausbildend, kritisch, kritikfähig und mitredend. Ein Kurzvideo der Filmemacherin Nora Longatti, das am Filmfestival in Locarno gezeigt wurde, spielt darauf an. Das Video ist Teil einer Krypto-Briefmarken-Serie der Schweizerischen Post.

Die Neue Schweiz ist längst Teil unserer Gesellschaft. Sie ist in Geburtshäusern, an Geburtstagen, Freizeit-, Sport- und Ferienorten. In Pausenhöfen, an Bahnhöfen, in Spitälern, in Care-, Bau-, Bildungs- und Weiterbildungsinstitutionen und auch auf unseren Friedhöfen ist sie bemerkbar. Sie ist vielstimmig, oft mit dem Drang zur Mitgestaltung und mit dem Willen der Wertschätzung von Unterschiedlichkeiten, in diesen anerkannt und wahrgenommen zu werden, und sichtbar zu sein.

Auch an einem Märzmorgen begegneten sich Menschen dieser Neuen Schweiz, in einem Berner Quartier. Drei Dutzend verschiedene Personen aus dem Netzwerk des Institut Neue Schweiz, auf verschiedenen Intersektionen, individuell und aus unterschiedlichsten Kollektiven. Sie sind gekommen, um gemeinsam einen kurzen Clip zu drehen, welcher am Samstag, 6. August 2022, am Filmfestival in Locarno gezeigt wurde und seit heute als Krypto-Briefmarke erhältlich ist. Das Ziel der Filmemacherin war es, dem Narrativ der Schweiz neue und andere Bilder anzufügen, ihm manchmal etwas entgegenzusetzen, es zu ergänzen, vielstimmig für kurze 7.5 Sekunden.

(Video-Dreh, Behind the Scenes: Liebefeld bei Bern, 19. März 2022)

Wie kann die Postmigrantische Realität sichtbar gemacht werden?

Dies ist eine sehr komplexe und schwierige Frage für mich. Ich würde sie so beantworten: Kennst du das Gefühl, dass du dich aus irgendeinem Grund Wohl fühlst? Du kannst es noch nicht beschreiben, oder benennen, nicht greifen, kaum erklären. Du spürst, wie sich deine emotionale Batterie mit jedem Kind, jeder Person, jeder erzählenden Mutter im Raum auflädt. Verschiedene Klänge, Grinsen, Sprachen, Einschübe, Ergänzungen, Lachen, pausierte und wiederaufgenommene Sätze, Kommentare. In den und vor allem trotz der Unterschiedlichkeiten findet man Gemeinsamkeiten, es ist eine gewisse Unbeschwertheit, Verletzbarkeit und Intimität, welche ich von Zuhause kenne und schätze. Markierungen werden aufgehoben, Wissen wird sichtbar gemacht, Meinungen werden ausgetauscht, aus dem «Woher kommst du» wird ein «wohin gehen wir?», oder wie es konkret nach dem Video-Dreh gefragt wurde: «Wohin gehen wir gemeinsam essen und wer möchte mitkommen?».

In einer Kooperation mit der Filmmacherin Nora Longatti hat INES gefragt: Wie können wir als Institution etwas entwickeln, das eine gesellschaftliche Aussenstrahlung und gleichzeitig eine empowernde, selbstbestimmte Wirkung hat. Im Interview erzählt uns Nora Longatti etwas mehr zu den Hintergründen des Kurzspots und der Krypto-Briefmarke, vom Auftrag zur Idee bis zur Umsetzung des Konzepts, und welche Rolle Ressourcen am Dreh und Auftraggebende spielen können.

(7.5-Sekunden Video #NeueSchweiz der Künstlerin Nora Longatti)

Interview mit der Künstlerin Nora Longatti

Mardoché: Liebe Nora, was war deine Grundidee bei diesem Projekt?

Nora: Ich wurde vom Locarno Film Festival angefragt, einen von zehn 7.5-Sekunden-Filmen für eine Krypto-Briefmarken-Edition zum 75. Geburtstag des Festivals zu produzieren. Das Projekt ist eine Kollaboration des Locarno Film Festival mit der schweizerischen Post. In diesem Rahmen wurden heute 25’000 Briefmarken publiziert, die mit einem QR Code mit dem Kurzfilm verknüpft sind.

Ich habe überlegt, wie ich auf dieses Format «Briefmarke» eingehen möchte, was die Geschichte ist und was (oder wer) üblicherweise darin repräsentiert wird. Und ich bin zum Schluss gekommen, dieser Plattform mit der Frage, was ein akkurates Bild der «Schweiz» sein könnte zu begegnen, ohne dabei auf eine symbolische Repräsentationsebene für einen «Nationalstaat» abzurutschen.

Mit diesem Ansatz kontaktierte ich INES mit der Idee, eine Szene in einem unspektakulären Espace Public zu filmen, in der Menschen in einer sehr alltäglichen Situation sichtbar sind. Toll war, dass aus dem Videodreh auch ein anregendes Vernetzungstreffen für INES wurde.

Mardoché: Repräsentation und Sichtbare Diversität ist gerade bei grösseren Unternehmen, Institutionen und Vereinen sehr im Trend. Dies ist auch ambivalent. Es werden einerseits zwar neue Perspektiven sichtbar, anderseits geht es auch um Vermarktung und Kapital. Wie gehst du mit diesem Spagat um?

Nora: Ich habe das Glück, diesen Spagat nicht machen zu müssen, da ich als Künstlerin im Kultursektor und nicht als Werberin in der Wirtschaft tätig sein kann. Die Krypto-Briefmarke wird als Carte Blanche für 10 ausgewählte Schweizer Filmemacher:innen kommuniziert, was von einem Vermarktungsauftrag absehen lässt.

Für mich stellt sich immer die Frage, aus welchen Gründen eine Person gefragt wird, in einem Projekt mitzumachen und was die Konditionen und ihre Rolle sind. Wenn es dabei einzig um ein oberflächliches Repräsentieren geht, wobei die Individualitäten der Personen keine Rolle spielen, geht das für mich nicht auf.

Der Hashtag #NeueSchweiz als Teil des Clips ist sicherlich sehr wichtig: Er kann die Betrachtenden mit den Anliegen von INES vertraut machen und verortet den Cast in seinem spezifischen Kontext.

Mardoché: Deine Filme versuchen Missstände aufzudecken und dafür wurdest du mehrfach international ausgezeichnet. Wie gehst du bei der Erstellung des Konzepts vor? Hast du eine innerliche Vision oder ist es ein rollender Prozess? In einem Interview zu deinem Kurzfilm «Chute» sagst du, dass dir beim Filmemachen wichtig ist, dass die Darsteller:innen nicht die Klischees einer ihnen zugewiesenen Andersartigkeit verkörpern oder diese zum Thema ihrer Figuren machen müssen. Warum ist es besonders wichtig, diese Individualitäten zu wahren?

Nora: Das sind viele grosse Fragen! (lacht) Hm... Ich habe schon so meine Visionen und sie reagieren auf Themen, die mich umgeben, sind bewegliche Anliegen. Ich denke, was ich als Kulturarbeiterin mache, ist eine Form von Gesellschaftskritik und Sensibilisierung zugleich. Ich mag es, wenn meine Filme zu Auseinandersetzungen anregen, Lust machen – und darin auch unbequem sein können. Darin suche ich weniger danach zu schockieren, eher zu fragilisieren – so auch in der Frage um Wiederholungen von Klischees: Im europäischen Film haben einige klischierte Figuren eine lange, rassistische und sexistische Tradition. Sich dieser bewusst zu werden und mich zu fragen, wie ich diese kritisch dekonstruieren kann, was denn überhaupt eine Figur klischiert oder eine Kollaborations:partnerin überhaupt zu einem Klischee werden lässt, ist mir ein grosses Anliegen. Der unreflektierte Umgang damit empfinde ich schlicht als verletzend und gefährlich bequem.

(Kurzgespräch mit Nora Longatti am Set)

Mardoché: Zurück zum Kurzspot. Ich mag mich am Drehtag an eine Szene noch besonders gut erinnern. In alle Richtungen und in drei Sprachen wurde simultan gesprochen, eine (für mich) angenehme, vertraute postmigrantische Situation. Niemand fühlte sich als «Übersetzerin», aber alle taten es, je nach Möglichkeiten. Ich sehe dich noch, wie du von einer kleinen Gruppe zur anderen kleinen Gruppe ranntest und auf Deutsch, Französisch, Englisch und ich glaube auch Italienisch Anweisungen, Instruktionen gabst und Fragen beantwortet hast. Du bist auf alle und alle Bedürfnisse eingegangen. Ist das nicht ein unglaublicher Aufwand?

Nora: Ja, und ich empfinde das als unglaublich wichtigen und schönen Zustand!

Mardoché: Ich glaube zudem hatten viele vom Cast, wenn nicht gar alle, keine schauspielerische Erfahrung. War dies Absicht oder Zufall?

Nora: Persönlich bin ich der Überzeugung, dass für mein Filmemachen wichtig ist, dass die Kompliz:innen Lust haben, Teil einer Auseinandersetzung und eines Dialogs zu sein. Da der INES-Krypto-Kurzfilm eine Kollaboration mit Personen aus dem Netzwerk von INES ist und von Anfang an klar war, dass natürliche Personen aus dem Netzwerk auch im Film präsent sein werden, spielte die schauspielerische Erfahrung auch keine Rolle.

Mardoché: Betreffend Rollen. Was erhoffst du dir von zukünftigen Auftraggeberinnen im Kulturbereich, um weitere ähnliche Projekte wie dieses realisieren zu können?

Nora: Dass wir weiterhin selbständig entwickeln können und dass unsere Arbeit stärker wertgeschätzt wird – vor allem was die Budgets solcher Projekte anbelangt.

Mardoché: Und als letztes, wie sieht deine Neue Schweiz aus? Was ist aus deiner Realität heraus wichtig?

Nora: Eine der wichtigsten und hoffentlich auch nahbarsten Aspekte einer Neuen Schweiz ist für mich eine von der Aktion Vierviertel vertretenen Entwurf: Wer hier lebt, solle ein Grundrecht auf Einbürgerung erhalten.

Informationen zur Krypto-Briefmarke der Schweizerischen Post

Zum 75-jähriges Jubiläum des Filmfestivals Locarno wurden zehn junge Filemacher:innen in einer Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Post angefragt je ein Video zu erstellen, welches innert 7.5 Sekunden verschiedene Schweizer Werte und Symbole (neu) interpretiert und visuell darstellt.

Angelegt an der ersten Crypto Stamp 0.1 wurden diese Videos grafisch umgesetzt und werden seit Montag 8. August in einer Auflage von 25'000 Stück pro Sujet zu je CHF 9.- zusammen mit einem QR-Code als Sammlerobjekt verkauft. Der QR Code auf der Briefmarke kann eingescannt werden und so erscheint der jeweilige Kurzclip. Mehr Informationen und wo du diese erwerben kannst, findest du hier.

Krypto Stamp 2.0 - Nora Longatti: Inklusion der Diversität

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Credits

Izabel Barros, Jaëlle Kabengele, Myrsini Arvanitis, Vanja Ivana Jelić, Daniel Kabengele, X Schneeberger, Robin Bussien, Rohit Jaine, Jeanne Kabengele, Eva De Souza, Esther Schmelcher, Dragana Draco, Maria-Cecilia und Elena Quadri, Tarek Naguib, Mardoché Kabengele

Konzept & Regie & Koordination: Nora Longatti in Kollaboration mit: Nicolle Bussien, Maria-Cecilia Quadri

Setton & Sound Design: Anuk Schmelcher

Bildgebung & Grading: Kezia Zurbrügg

Kamera: Luca Marano (Kamera)

Grafik: sava

Herzlichen Dank auch an: FrINES, Medina Catering Bern, Berner Rassismus Stammtisch

 

 

Diversity Unpacked – Kommentar zu einem schillernden Begriff

mercoledì, 14. settembre 2022

Da Asmaa Dehbi, Vorstandsmitglied INES

 

Zum vierten Mal wurden in Bern verschiedene Akteur:innen und Projekte im Bereich Diversität und Inklusion ausgezeichnet. (Bild: Sandra Blaser)

Diversity ist das Wort der Stunde und scheint Garant für eine gerechte und plurale Gesellschaft zu sein. Mit dem Erhalt des Swiss Diversity Awards in der Kategorie «Religion» nimmt die Preisträgerin und INES-Vorstandsmitglied Asmaa Dehbi eine kurze Einordnung des Diversitätsbegriffs vor.

Vor Gericht die Schweizer Migrationspolitik ändern? Eine Debatte über Möglichkeiten und Grenzen des Rechtswegs zur Erreichung politischer Fortschritte

giovedì, 19. maggio 2022

Da Fanny de Weck & Tarek Naguib

 

Fanny de Weck und Tarek Naguib diskutieren über die Möglichkeiten und Grenzen des Rechts im Kampf um ein Ausländer-, Asyl- und Bürgerrecht frei von Willkür und dafür mehr Gerechtigkeit. Dabei sind sie sich nicht immer einig, was mit einem Rechtsstreit vor Gericht erreicht werden kann und was nicht: wo seine Potenziale und wo seine Grenzen liegen? Letztlich geht es ihnen aber beiden darum, dass die Grund- und Menschenrechte von Menschen mit Migrationsgeschichte und Rassismuserfahrung auch umgesetzt werden - und dafür muss gekämpft werden.

Einblick in die Vernissagen zum HANDBUCH NEUE SCHWEIZ - mit Ausblick ins kommende Jahr

giovedì, 23. dicembre 2021

Da Institut Neue Schweiz

 

In diesem letzten Blog-Beitrag im 2021 geben wir einen Einblick in die vier Vernissagen zum jüngst erschienenen HANDBUCH NEUE SCHWEIZ. Uns war es wichtig, Themen aufzugreifen, die das Institut Neue Schweiz INES auch im kommenden Jahr beschäftigen werden: ein neues Bürgerrecht, eine vielstimmige Bürger:innenschaft, diskriminierungsfreie Teilhabe und eine Schweiz, die für ihr globales Handeln Verantwortung übernimmt.

Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte

venerdì, 10. settembre 2021

Da Anisha Imhasly

 

Gruppenbild im Anschluss an die kulturpolitische Debatte, Gessnerallee Zürich, Juni 2021

An einem Samstagnachmittag anfangs Juni fanden sich rund fünfzig Menschen in der Gessnerallee Zürich ein, um auf Einladung von INES unter dem Titel „Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte“ zu erfahren, wie es um diese Vielfalt in der Kultur bestellt ist. Dies vor dem Hintergrund eines zentralen Anliegens seitens INES: Nämlich, dass sich die demografische Realität der Schweiz in seinen Institutionen – etwa in Politik und Verwaltung, Recht, Medien, Bildung und Kultur – viel stärker abbilden muss. Was hier folgt, ist eine subjektive Einordnung der Diskussionen bzw. einige weiterführende Gedanken zum Thema.

In der Schweiz Zuhause – ausgeschafft in ein fremdes Land

domenica, 30. maggio 2021

Da Institut Neue Schweiz und Demokratische Juristinnen und Juristen Zürich

 

Babak Fargahi, Rechtsanwalt

In der Schweiz können seit je her Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, ausgeschafft werden. Nur weil sie den Schweizer Pass nicht besitzen. Mit Annahme der Ausschaffungsinitiative und Verschärfungen im Bürgerrecht hat sich die Situation noch mehr verschlechtert. Rechtsanwalt Babak Fargahi, Filmhistorikerin Marcy Goldberg, Buket Bicer-Zimmermann, Schwester eines in die Türkei ausgeschafften Secondo, und Ständerat Paul Rechsteiner haben am 24. Mai 2021 im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kosmopolitics über diese Missstände gesprochen. Hier kann das Video angesehen werden.

Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung

venerdì, 30. giugno 2023

Da Tarek Naguib

 

Quelle: Aktion Vierviertel

Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, braucht es laut INES eine verfassungsrechtliche Regelung, welche ein Gesetz zur Bekämpfung von Diskriminierung und Förderung der Gleichstellung verlangt. In diesem Sinne entwickelte INES-Co-Geschäftsleiter und Jurist Tarek Naguib eine Vorlage für ein Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung.

Arbeitspapier Baustelle Demokratie

lunedì, 16. gennaio 2023

Da Institut Neue Schweiz

 

Eine Runde der Schweizer Think-Tanks und Foresight Organisationen ist 2022 zusammengekommen, um über die Herausforderungen für die Demokratie zu diskturieren. Das Treffen fand auf Einladung der Stiftung Mercator Schweiz und der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft statt. Ziel war es, offensichtliche wie verborgene Entwicklungen zusammenzutragen sowie konkrete Massnahmen zur Stärkung und Entwicklung der Demokratie der Schweiz zu identifizieren.

LETTERA APERTA AL CONSIGLIO FEDERALE DELLA SVIZZERA: LE DIFFICOLTÀ ECONOMICHE IN TEMPO DI CRISI A CAUSA DEL CORONAVIRUS NON DEVONO METTERE A REPENTAGLIO IL PERMESSO DI RESIDENZA E LA NATURALIZZAZIONE - ANCHE IN QUESTO CASO SIAMO SOLIDALI!

venerdì, 1. maggio 2020

Da INES Istituto Nuova Svizzera

 

La pandemia del coronavirus non è solo una crisi sanitaria, ma anche sociale ed economica. Molte persone sono minacciate dalla disoccupazione, dipenderanno dall'aiuto sociale e dovranno indebitarsi, anche in Svizzera. Ciò ha enormi conseguenze finanziarie e sociali, ma anche - cosa che molti non sanno - legali. Il criterio dell'"integrazione economica" svolge un ruolo decisivo nelle decisioni relative al permesso di residenza e alla naturalizzazione. La pandemia del coronavirus è quindi una minaccia esistenziale per molte persone. Ciò riguarda potenzialmente un quarto della popolazione residente che non ha la cittadinanza svizzera, ma che sostiene e contribuisce a costruire il paese quotidianamente.

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